• 01-JUN-2021

  • Zürich-Flughafen

SWISS unterstützt klimapolitische Absichtserklärung der Schweizerischen Luftfahrt

SWISS unterstützt klimapolitische Absichtserklärung der Schweizerischen Luftfahrt

2020 hat das Aviation Research Center Switzerland eine Studie ausgearbeitet mit dem Ziel, die CO2-Reduktion in der Schweizer Luftfahrt im Einklang mit den klimapolitischen Zielen des Bundesrats voranzutreiben. SWISS war Teil der Studie und unterstützt die daraus resultierende gemeinsame Absichtserklärung sowie die Massnahmen der Branche zur Senkung der CO2-Emissionen.

Das Aviation Research Center Switzerland (ARCS) hat 2020 das Projekt «Road Map Sustainable Aviation» gestartet und zusammen mit der Firma Ecoplan eine Studie ausgearbeitet, um ein Vorgehen zur Reduktion von CO2-Emissionen in der Schweizer Luftfahrt im Einklang mit der bundesrätlichen langfristigen Klimastrategie zu entwickeln.[1] Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern unter anderem von Swiss International Air Lines (SWISS), der Swiss Business Aviation Association (SBAA), den Landesflughäfen Zürich, Genf und Basel, den Bundesämtern für Zivilluftfahrt (BAZL) und Umwelt (BAFU) sowie der ETH Zürich und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW hat die Studie begleitet.

Gemeinsame Massnahmen zur Reduktion von CO2-Emissionen

Der vorliegende Bericht «Road Map Sustainable Aviation» zeigt den Weg, wie der Luftverkehr seine CO2-Emissionen im Einklang mit den Zielen der bundesrätlichen langfristigen Klimastrategie reduzieren kann. Gestützt auf den Bericht haben SWISS und weitere Vertreter der Branche eine gemeinsame klimapolitische Absichtserklärung der Schweizerischen Luftfahrt verabschiedet. Darin bekräftigen sie ihre Unterstützung für das Übereinkommen von Paris sowie die Zielsetzung von Netto Null CO2-Emissionen in 2050. Zudem bekennen sie sich zu folgenden Massnahmen, um diese Ziele in der Schweizerischen Luftfahrt zu erreichen:

  • Schrittweiser Ersatz von fossilem Kerosin durch biogene und synthetische Treibstoffe (Sustainable Aviation Fuels SAF)
  • Einsatz von modernen, CO2-emissionsärmeren Flugzeuge
  • Treibstoffeffizientere Abwicklung des Flugverkehrs am Boden und in der Luft
  • Einsatz von ökonomischen Instrumenten (freiwillige CO2-Kompensation, Teilnahme am Emissionshandelssystem (ETS) und CORSIA als Übergangslösung sowie Carbon Removal Projects zur Reduktion der verbleibenden Emissionen).

Zur Realisierung dieser vier Massnahmenpakete ist der Luftverkehr auf entsprechende politische und gesetzliche Rahmenbedingungen angewiesen. Die Luftverkehrsbranche der Schweiz appelliert deshalb an den Bund, die «Road Map Sustainable Aviation» aktiv zu unterstützen. Zur Erreichung der Klimaziele braucht der globalisierte Luftverkehr international koordinierte Massnahmen. Zudem gilt es, insbesondere die Weiterentwicklung und Markteinführung von Sustainable Aviation Fuels (SAF) voranzutreiben. «Wird das CO2-Gesetz in der Volkabstimmung vom 13. Juni 2021 angenommen, müssen in der daraus abgeleiteten CO2-Verordnung Mechanismen geschaffen werden, welche die Klimaschutzanstrengungen der Branche unterstützen, ohne die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Luftfahrtstandorts zu gefährden», erklärt SWISS CEO Dieter Vranckx. «Der heutige Vernehmlassungsentwurf würde SWISS wirtschaftlich massiv schwächen und uns die Basis für effektive Klimaschutzmassnahmen entziehen», fährt Vranckx fort.

SWISS plant Halbierung der CO2-Emissionen bis 2030

Klimaschutz ist für SWISS seit Jahren ein wichtiges Anliegen. Um ihre Umweltwirkungen kontinuierlich zu reduzieren, verfolgt SWISS die Vier-Säulen-Strategie des internationalen Branchenverbands IATA. Neben einer umfassenden Flottenmodernisierung und der Nutzung von technologischen Innovationen stehen die kontinuierliche Verbesserung der Treibstoffeffizienz sowie optimierte Verfahren in der Luft und am Boden im Vordergrund.

Im Rahmen der grössten Flottenerneuerung ihrer Geschichte (Airbus A220 und A32Xneo, Boeing 777) investiert SWISS über 8 Milliarden Franken innerhalb einer Dekade in moderne und damit CO2-emissionsärmere Flugzeuge. «Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis 2030 unsere CO2-Emissionen gegenüber 2019 zu halbieren und bis 2050 CO2-neutral zu fliegen. Investitionen in modernste Flugzeugtechnologien und in synthetischen Treibstoff gehören dabei zu den wichtigsten Hebeln», erklärt CEO Dieter Vranckx. «Die Absichtserklärung der Schweizerischen Luftfahrt ist ein wichtiger Schritt, um die Erreichung der Klimaziele der Branche gemeinsam voranzubringen», so Vranckx weiter.

 

[1] Die Studie ist auf der Webseite des Aviation Research Center Switzerland (ARCS) verfügbar: https://www.arcs.aero/de.